Managré Nooma: Das Gute geht nie verloren. Unter diesem Motto steht die gemeinnützige Organisation Sahel e.V., die von der ehemaligen Plöner Buchhändlerin Katrin Rohde gegründet wurde. Aus der Keimzelle des Projekts, einem Waisenhaus für Straßenjungen in der Hauptstadt von Burkina Faso, Ouagadougou, entwickelten sich mit der Zeit zahlreiche weitere Projekte und Einrichtungen in verschiedenen Bereichen, die alle nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ arbeiten und unter dem Projektnamen A.M.P.O. – Association managré nooma pour la protection des orphelins – d.h. Verein zum Schutz von Waisen bekannt geworden sind.

Wir hatten nun das Glück, dass Katrin Rohde, die Initiatorin dieses Projekts, 2001 übrigens für ihren Verdienst um Westafrika mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, zur Vorstellung von A.M.P.O. am 09.04.18 zu uns an die Schule kam. Es war beeindruckend und bewegend, sie über die Zustände in Burkina Faso berichten zu hören. Wie viel konnte sie erreichen, wie viel gilt es noch anzugehen, um Armut, Hunger und Not effektiv zu bekämpfen und den bedürftigen jungen Menschen, Kindern und Jugendlichen eine Lebensperspektive zu geben.

So gesellte sich zu dem Waisenhaus für Jungen natürlich ein Waisenhaus für Mädchen, ein Heim für junge, ledige Mütter wurde eröffnet, eine Krankenstation wurde gegründet und die Menschen in Hygiene geschult, es gibt Hilfe für Behinderte, eine Ausbildungsförderung, ein Beratungshaus für Frauen, Mikrokredite werden vergeben und es wurde ein landwirtschaftliches Internat gegründet, das mit neuen Anbaumethoden versucht, die Bevölkerung für den anstehenden Klimawandel in der Sahelzone fit zu machen.

Das Projekt A.M.P.O. könnte man am ehesten mit der Gründung eines Klosters im Mittelalter vergleichen. Ausgehend von einer Keimzelle, damals einer Kirche, hier dem Waisenhaus, wurde damit begonnen, die komplette Lebensumwelt einer Bevölkerung zu verändern. Bildung, Ausbildung, Hilfe zur Selbsthilfe als Basis eines veränderten Lebens. Katrin Rohde ist es aber auch wichtig, Burkina Faso an Europa anzubinden. Sie versteht die Probleme dieses Kontinents nicht als rein afrikanisch, sondern fordert uns hier in Europa auf, selbst tätig zu werden, um die Lebensbedingungen dort nachhaltig verändern zu können, aber auch Kontakte herzustellen, die uns und die Menschen dort nachhaltig begleiten. So sind Patenschaften für sie eine wichtige Komponente ihres Vereins Sahel e.V.

Sie fordert aber auch uns persönlich auf, uns einzusetzen und dem Elend Einhalt zu gebieten. Hier kommt jetzt der obengenannte Sprint ins Spiel. Natürlich pflegt unsere Klassenstufe 10 schon eine komfortable Brieffreundschaft auf Französisch zur Freundschaftsklasse in Ouagadougou. Aber da geht noch mehr!

Wie kommen wir als Torgelower an möglichst viele Spenden für dieses hervorragende Projekt?

Wir werden laufen, schwitzen und gleichzeitig Geld verdienen. Am 22.04.18 ist es also wieder so weit. Wir starten unseren mittlerweile 5. Spendenlauf. Zwischen 16.30 Uhr und 17.30 Uhr laufen unsere Schüler*innen und auch alle anderen, die mitmachen wollen, so viele Sportplatzrunden wie möglich. Vorher angesprochene Sponsoren vergolden dann jede gelaufene Runde mit einem bereits ausgehandelten Betrag. Alle Einnahmen fließen direkt ins A.M.P.O.-Projekt und natürlich bekommen die Schüler*innen dort die schönsten Fotoaufnahmen zugeschickt. Sie erkennen, dass auch wir uns in Europa für ihr Schicksal engagieren.

Managré Nooma: Das Gute geht nie verloren.