Großer Andrang vor dem Schloss: Gleich beginnt die Kunst-Präsentation der vier K2 Hauptfachschülerinnen und -schüler. Fast sechs Monate haben sie an dem größten Kunst-Projekt ihres Lebens gearbeitet. Nun geht es los:

Dunkler Ballettsaal, Spiegelwand, grelles Scheinwerferlicht, mystischer Nebel, Musik, Herzklopfen:  So beginnt Konstantins Tanz-Performance. Sie erzählt von den Verletzungen seines Lebens, der Angst vorm Scheitern, dem Aufbäumen gegen alle Hindernisse und schließlich von der Erkenntnis, dass du es schaffen kannst, wenn du erkennst, dass du einzigartig bist. Gänsehaut-Feeling !

Im Forum erwartet uns danach Marielena mit ihrem Fotoprojekt „UN-SCHEIN-BAR“. Fünf expressive Schwarz-Weiß-Porträts erblicken wir. Alle sind mit den gleichen Mitteln fotografiert. Was verbindet sie? Gibt es eine versteckte Geschichte hinter diesen Gesichtern? Ja. Alle Personen besitzen ein Handicap, welches auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, das aber ihren Alltag stark beeinträchtigt. Trotzdem haben diese Menschen ihr Leben auf beeindruckende Art und Weise gemeistert. Alle Menschen können Großes leisten, das zeigt uns dieses Fotoprojekt auf subtile Weise.

Im Schloss präsentierte dann Carl sein Objekt zum Thema Blut-Diamanten. Im Dunkel des Musikzimmers wird eine Hand auf einem blutverschmierten Sockel beleuchtet: Sie trägt einen von Carl selbstgefertigten Ring. Aber die Hand ist abgehackt und blutet. Was ist der Grund? In einer sehr politischen Erklärung erläutert uns Carl die sozialen Missstände beim Abbau von Diamanten in Afrika. An unfairen Diamanten „klebt Blut“. Diese Botschaft haben wir verstanden. Danke, Carl!

Amelie erwartet uns im Wintergarten. Wir erblicken drei Augen, farbig gemalt. Das Projekt heißt „Drei Leben“. Amelie erzählt uns von ihrem Glauben daran, dass Lebewesen mehr als ein Leben haben könnten, was sich im wiederkehrenden Irismuster der Augen zeigen könnte. Sie gestaltete unterschiedliche Augen mit immer der gleichen Iris. Ein faszinierendes Gedankenexperiment, das uns unsere Sicht auf unseren Perfektionismus, unser Leistungsstreben und unser oft unmoralisches Handeln kritisch in Frage stellen lässt.

Im Anschluss an diese Kunst-Schau wurde das Publikum mit einem Umtrunk belohnt. Eltern, Freunde, Lehrer, Mentoren und Mitschüler waren begeistert  und freuen sich auf nächstes Jahr, wenn es im März wieder heißt: „Achtung Kunst!“