Romeo + Julia 2025

Torgelow News

Theaterbesuch bei „Romeo und Julia“

Internat Schloss Torgelow unterwegs: Pompöse Perücken, ausgefallene Kleidung verpackt in einer überdimensionalen Blume auf einer Bühne… Klingt nach einer Auftaktveranstaltung zum Karneval, oder? Tatsächlich handelt sich dabei um einen „ganz gewöhnlichen“ Theaterbesuch.

Mitte November ging es für Klassen 9b und 9c gemeinsam mit Frau Bolle und Frau Schnepf nach Neustrelitz zum Theaterstück „Romeo und Julia“, inszeniert vom neuen Schauspieldirektor der Theater- und Orchester GmbH David Czesienski. Erste Fotos auf der Homepage des Theaters ließen einiges Interessantes erwarten: pompöse Perücken, ausgefallene Kleidung, ein Boxring als Bühnenbild und die ursprüngliche Zuordnung der Farben Rot (Rosa) für die Kampfeslust des Mannes sowie (Himmel-)Blau als Zeichen der Jungfräulichkeit Mariens.

Als einzige Schülergruppe den Rang des Theaters einnehmend konnten wir stets den Überblick behalten und wurden so auch in der berühmten „Balkon-Szene“ von Julia in das Theaterstück mit einbezogen, also zumindest der Name „Annegret“. Denn wie fragt Julia in der zweiten Szene des zweiten Aktes: „Was ist ein Name? Was uns Rose heißt, / Wie es auch hieße, würde lieblich duften“ (Radvan, Florian/Steiner, Anne: William Shakespeare. Romeo und Julia. Berlin 2015, S. 46). Überhaupt überzeugte die Interaktion mit dem Publikum – ein besonderes Wagnis angesichts zahlreicher Jugendlicher im Theatersaal. Durch die Vermischung ursprünglicher Formulierungen und jugendsprachlicher Elemente gelang die Transformation in das Hier und Heute und erleichterte damit das Verständnis des klassischen literarischen Werkes, so auch das Feedback der Schülerinnen und Schüler. Einen kurzen Schreckmoment bereitete der plötzliche Fall des Vorhangs, nachdem es wohl auf der Bühne zu einem Zwischenfall gekommen sein sollte. Doch die Lehrerinnen bewahrten Ruhe, wussten sie schließlich, dass der Tod von Mercutio tatsächlich so durch Shakespeare vorgesehen war.

Mit Blick auf Bühnenbild, Kostümierung, Requisiten (vor allem die übergroßen Vögel und Schnecken) und die musikalische Untermalung im zweiten Teil der Inszenierung fielen die Rückmeldungen sehr unterschiedlich aus. Lob und positives Feedback standen neben kritischen Äußerungen und Unverständnis. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, aber ins Gespräch kommen. Und das sind wir – gemeinsam haben wir uns ausgetauscht, Intentionen hinterfragt und unterschiedliche Blickwinkel abgesteckt – sowohl auf der Busfahrt (Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Meyer!) als auch im anschließenden Unterricht.

Somit fällt das Schloss Torgelow-Fazit positiv aus: Ein Stück mit einigem (Gesprächs-)Potential.

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