Zusammensein – ein Thema, das in unserer zunehmend von Krisen und Ängsten geplagten Zeit dazu herausfordert, über den Wert des Miteinanders intensiver nachzudenken. Und so ging es in den Geschichten und Gedichten unserer Schüler zum traditionellen Schreibwettbewerb diesmal um Begegnungen, um Freundschaften, um Liebe, um den Zusammenhalt in der Familie, aber eben auch um Tod, um Krankheit und Trennung.

Alle Torgelower Schüler hatten sich mit einem Beitrag am diesjährigen Wettbewerb beteiligt, den wir wieder in Zusammenarbeit mit der Guntram und Irene Rinke Stiftung organisiert und durchgeführt haben. Unser herzliches Dankeschön gilt daher insbesondere Herrn Hanno Rinke, der als Stifter - wie schon in den Vorjahren – unseren Wettbewerb großzügig gefördert und inhaltlich begleitet hat.

Eine Torgelower Jury, bestehend aus den Deutschlehrern und einigen interessierten Oberstufenschülern, hatte im Januar bereits die Sieger in den einzelnen Klassenstufen ermittelt:

Klassenstufe 5-7:

1. Platz:           Konstantin Molik

2. Platz:           Lilith Boyke

3. Platz:           Eva Fiedler

Klassenstufe 8-10:

1. Platz:           Amelie Riediger

2. Platz:           Elisabella Adam

3. Platz:           Carlotta Hiss

Klassenstufe K1-K2:

1. Platz:           Jonte Wedig

2. Platz:           Laura Lühr

3. Platz:           Chengshang Liu

Diese und 10 weitere Arbeiten gingen dann in der Finalrunde an die große Jury nach Hamburg, die sich für eine Teilung ihres dritten Preises entschied. Diesen belegten Amelie Riediger (Klasse 10) mit einer Internatsgeschichte unter dem Titel „Anders“ und Philipp Paulat (Klasse 10) mit einer kurzen, aber sehr eindrucksvollen Schilderung seiner Sicht auf die Corona-Zeit unter den Titel „Zusammensein“.

Die Pandemie ist auch das Thema der Erzählung „Zusammenleben“ von Chengshang Liu (K1), in der er seine ganz persönliche Begegnung mit dem Coronavirus beschreibt. Damit hatte Chengshang sich den 2. Preis der Guntram und Irene Rinke Stiftung verdient.

Der Hauptpreis ging an Jonte Wedig (K2). Er beschreibt in seiner Erzählung „Zusammen allein – Allein zusammen“ unsere totale Abhängigkeit von den digitalen Medien und was das mit uns macht.

Im Rahmen der Preisverleihung wurden alle Gewinner geehrt und ausgezeichnet. Hanno Rinke, der wegen der Corona-Krise leider nicht persönlich dabei sein konnte, sagte in seinem Grußwort: „Unser Lachen, unser Weinen und unsere Sprache – sie unterscheiden uns von den Tieren. Je differenzierter unsere Sprache, desto eigenständiger unser Denken. Und umgekehrt. Wir können nichts sagen, was wir nicht denken, wir können aber auch nichts denken, für das wir keine Worte haben. Wir wollen unsere Möglichkeiten in der Sprache, also auch im Verständnis für die Welt und füreinander, schulen und erweitern. Jeder für sich und wir alle zusammen! Ich danke Euch für Euren engagierten Einsatz zu unserem diesjährigen Thema, das noch so viel aktueller geworden ist, als es […] ohnehin war, und ich wünsche Euch für Eure Zukunft kluge Gedanken und Spaß daran, sie zu formulieren.“

Die Preisverleihung bot auch einen würdigen Rahmen für zwei Premieren des Teamprojektes Musikperformance. Zunächst präsentierte Amelie Riediger am Klavier ihr eigenes Stück «une nouvelle vie». Danach wurde das Stück „drum&drum“ von Steven Hamouz uraufgeführt. Für den Live-Beat sorget Leon Thieß. Für beide Stücke gab es großen Beifall des Publikums, das nun auf den Höhepunkt des Abends wartete, denn alle vier Preisträger durften ihre Texte noch einmal den Zuhörern vortragen, die von den – wie Hanno Rinke es formuliert hatte - klugen Gedanken und mit Freude formulierten Texten wirklich beeindruckten waren.

Nachlesen kann man diese und weitere gelungene Beiträge zum Thema in einem Büchlein der Reihe „Texte aus Schloss Torgelow“, das auch während des kommenden Elternsprechtages erworben werden kann.