Am Freitag vor dem Elternsprechtag war es wieder einmal soweit: Auf Schloss Torgelow traten die Klassensieger des Rezitationswettbewerbs zum großen Finale an. Im Audimax rezitierten Schüler von der Klasse 5 bis zur K1 selbst ausgewählte Gedichte vor großem Publikum, denn neben den Teilnehmern und deren Unterstützern aus ihren Klassen waren auch zahlreiche Lehrer und auch Eltern dabei. Und alle waren begeistert, mit welchem Engagement die Schüler ihre Gedichte nicht nur einfach aufsagten, sondern im besten Sinne rezitierten.
In der Klassenstufe 5-7 überzeugte die Jury am meisten die fast schon schauspielerische Darbietung des Goetheschen „Erlkönigs“ von Inga Bartmann und Nino Mosashvili aus der 5b. Auf die Plätze 2 und 3 schafften es Karla Eska aus der 5a (Wilhelm Busch: „Sie war ein Blümlein hübsch und fein“) und Nala Wantz aus der 7b (Friedrich Hebbel: „Das Kind am Brunnen“).
Lucien Sabelus (Klasse 9a) hatte sich für einen ganz besonderen Text entschieden. Sie präsentierte den Monolog Nr. 8 „Vertrauen“ aus Helge Thuns Magischen Monologen so großartig, dass alle Jury-Mitglieder Lucien übereinstimmend auf Platz 1 notierten. Die Plätze 2 und 3 belegten Schüler aus der Klasse 8b, nämlich Maria Schimmel (ebenfalls mit dem „Erlkönig“) und Franz Neumann mit dem „Totentanz“ von Johann Wolfgang von Goethe.
Die Jury für die Klassenstufen 10-K1 konnte sich nicht recht entscheiden und vergab deshalb den 3. Platz gleich 2mal, und zwar an Charlotte Jelen (K1) mit Gabriele von Baumbergs Gedicht „Wir werden uns nicht wiedersehen“ und an Noa Rabe (10a) mit dem „Wirtshaus am Meer“ von Ralph Bruse. Auf den 2. Platz schaffte es Nele Strubelt (K1) mit dem gefühlvoll interpretierten Gedicht „Ich lieb dich“ von Maxim Vincent. Mark Stollenwerk (K1) hatte sich für etwas Heiteres entschieden. Wie er den „Riesen Timpetu“ darbot, begeisterte die Jury am meisten.
Doch der Nachmittag im Audimax stand nicht nur im Zeichen der Rezitationen. Das Teamprojekt Musikperformance mit Pius Preußer, Tommy Inckemann und Victor Keidel zeigte sein neuestes Stück „trippy visuals“ – wie immer live gespielt und unterlegt mit einer eindrucksvollen Videopräsentation. Das Besondere diesmal: Das Video enthielt verschiedene KI-generierte Elemente. Die Livemusik wurde neben dem Klavier mit iPad-Synthesizern gespielt.
Und dann war da noch das neu gegründete Theaterprojekt der Klassenstufen 7/8 mit der Premiere der ersten Szenen aus Carlo Goldonis Komödie „Mirandolina“. Die Schauspieler Hark Pachowsky, Aaron Schmidt, Linus Maser, Nala Wantz und Hugo Züllich begeisterten das Publikum mit ihrer erfrischenden, humorvollen Darbietung. Das machte Lust auf mehr Theater in Torgelow!
Alles in allem ein wunderbarer Nachmittag im Zeichen der Kultur, der allen Beteiligten und Zuschauern in bester Erinnerung bleiben wird.