Eigentlich begann unsere Fahrt bereits in Neustrelitz. Da wir recht viel erleben wollten, organisierten unsere Begleiter, Herr Harmel und Frau Roll, einen interessanten Vormittag im DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt). Hier lernten wir allerhand Neues über unser Planetensystem und mit welchen technischen Geräten das Weltall beobachtet werden kann – kleine Experimente standen mit auf dem Programm. Interessant!

Nach einem weiteren Stopp in der Residenzstadt – wir waren im Tierpark Neustrelitz zu Gast – erreichten wir am späten Nachmittag die Jugendherberge in Feldberg. Idyllisch gelegen, direkt am Haussee und umgeben von Wald, der sich in alle Richtungen ausbreitet. Das ziemlich alte Gebäude beherbergte uns in gemütlicher Wohnatmosphäre. Eigentlich wollten wir nach dem Abendessen auf den Zimmern bleiben, aber wir machten noch eine Abendwanderung entlang des Sees.

Am nächsten Tag holte uns ein zwei PS-starkes Taxi ab. Auf der Kremserfahrt nach Lüttenhagen erreichten wir ein Waldmuseum, wo uns die heimische Tierwelt näher gebracht wurde, aber besonders toll war die Kutschfahrt. Auf dem Rückweg verlor eines der Pferde noch seinen Schuh – ein Hufeisen, aber das war kein Problem, denn es konnte das kurze Stück schmerzfrei „barfuß“ zurücklegen.

Insgesamt erlebten wir eine ganze Menge Natur zum Beobachten, Erleben und Anfassen. So zeigten wir Ausdauer auf dem 8 Kilometer langen Fußweg rund um den Haussee; die Aussicht vom Reiherberg, der immerhin 142 m ü. d. M. ragt, auf die Seen war fantastisch. Kleine Pausen mit dem Klettern auf dem Spielplatz und dem Eisschlecken in der supertollen Eismanufaktur ließen die Anstrengungen vergessen machen.

Schließlich besuchten wir am vorletzten Tag noch einmal Neustrelitz. Auf dem Gelände der „leea“ erforschten wir praxisnah, was es bedeutet, einen Ort zu errichten, der sich ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgen kann. Und das funktioniert tatsächlich – zumindest experimentell!

Höhepunkt des Tages war dann der Besuch des Slawendorfes. In den einführenden Worten erfuhren wir, wie die Menschen vor hunderten Jahren hier gesiedelt haben. Und das Schönste war, dass wir die damalige Arbeitsteilung in solch einer Siedlung praktisch miterleben konnten: Mit den eingetauschten Tontalern waren wir selbst plötzlich Schmiede, Filzsachverständige, Specksteinbearbeiter und Korbflechter.

Was wir sonst noch erlebten? Wir waren auf Kneipps Spuren unterwegs – mutig und natürlich barfuß. Von ganz Nahem beobachteten wir von einem E-Boot aus einen Seeadler. Wir schoben beim Kegeln keine „ruhige Kugel“ und das ein- und beidhändig – nun ja, für die kleinen Hände eben!

Die Zeit verging wie im Fluge und der abschließende Grillabend ließ noch einmal alle Erinnerungen aufleuchten. Und unser mitgeführtes Tagebuch hat allabendlich diese Lichter eingefangen.

Auf Wiedersehen Feldberg! Eine schöne Reise.