Die 8. Jahrgangsstufe begab sich auf eine aufregende Reise nach Stratford-upon-Avon in England. Die historische Stadt, die im 16. Jahrhundert Heimat des weltberühmten Dramatikers und Dichters William Shakespeare war, stand im Mittelpunkt unserer Erkundungen. Wir hatten auch die Gelegenheit, unsere Partnerschule, Kingham Hill, zu besuchen und einen Einblick in das kommende Schuljahr zu gewinnen.

Unser Reisetagebuch: Eine Reise nach Stratford-upon-Avon

Tag 1: Unsere Reise begann am Sonntag, dem 1. Oktober. In aller Frühe brachen wir von Torgelow auf, um unsere Mitschülerinnen und Mitschüler am Flughafen BER in Berlin zu treffen. Die Aufregung war groß, und wir waren alle glücklich, dass die Reise endlich begann. Zuerst mussten wir jedoch auf die Abgabe von 38 Koffern warten. Die Zeit nutzten wir sinnvoll, indem wir Frau Petris Backkünste bestaunten, TikToks drehten und Passbilder verglichen. Nach einem kurzen Flug kam der erste Schock: Finyas Koffer fehlte! Dass er für die nächsten Tage vermisst bleiben würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Nach einer zweistündigen Busfahrt kamen wir abends in Stratford an. Die süße, kleine Stadt und unsere Bed & Breakfast-Unterkunft beeindruckten uns sehr. Aber der große Hunger plagte uns, und zum Glück gab es einen McDonald's in der Nähe. Good Night!

Tag 2: Am 2. Oktober verbrachten wir eine ruhige Nacht in unseren gemütlichen Bed & Breakfast-Unterkünften und wurden morgens von unseren Gastgeber mit einem traditionellen britischen Frühstück verwöhnt. Nachdem wir Bohnen, Toast, Spiegelei und Bacon gegessen hatten, fühlte sich niemand mehr hungrig.

Unser Tagesprogramm begann mit einer exklusiven "Behind the Scenes"-Tour im Theater. Anschließend erkundeten wir Shakespeares "New Place", wo der berühmte Dichter die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte. Abends besuchten wir das wohl gemütlichste Kino Englands, in dem wir auf Sofas anstelle von Kinosesseln saßen und Getränke direkt zu unseren Plätzen gebracht wurden. Dieser Kinoabend war besonders aufregend für die Lehrer „… thank you so much, dear folks!“

Tag 3: Am 3. Oktober – “We visited with our guide Jeff historic places by bus.” Er (Jeff) führte uns durch Shakespeares Geburtshaus und das Haus von Shakespeares Ehefrau Anne Hathaway … (a truely rich woman). Ein interessantes Detail des Tages: In Shakespeares Zeit galt das Bett als Statussymbol. Das beste Bett war immer für den Gast des Hauses reserviert und befand sich oft im Wohnzimmer, gut sichtbar durch die Erdgeschossfenster. Ein Statussymbol der besonderen Art. Schließlich besuchten wir die Trinity Church, wo Englands größte Berühmtheit ihre letzte Ruhestätte fand. Abends erwartete uns eine spannende Aufführung von Macbeth im Royal Shakespeare Theater, die uns über drei Stunden fesselte.

Tag 4: Am 4. Oktober begann unser Tag mit einem leckeren Frühstück in unserem gemütlichen Frühstücksraum. Wir konnten zwischen Croissants, Cornflakes und Bacon wählen. Dann ging es rasch in den Bus, der uns zur Kingham Hill Schule brachte. Wir waren gespannt, was uns erwartete. Nach einer kurzen Wartezeit trafen wir unsere Mitschüler aus Torgelow, die derzeit drei Monate in England verbringen. Auch unsere Ansprechpartnerin in England hieß uns herzlich willkommen. Die englischen Schüler waren neugierig und interessiert an uns. Nach einer Campus-Tour von der Kirche bis zum Schwimmbad hatten wir einen ersten Eindruck, der bei allen eher gemischt war. Nun fehlte nur noch das Mittagessen, und wir hatten Kingham Hill fast vollständig erkundet. Also ab in die Mensa, um zum ersten Mal in einer englischen Mensa zu essen. By the way: das Essen war in Ordnung (nicht so lecker wie bei uns im Internat, schönen Grüß an die Küche); besonders das Dessert schmeckte lecker. Dann hieß es "See you next Year".

Nachmittags besuchten wir Warwick Castle. Die Information, dass die Burganlage Tolkien als Vorlage für Minas Tirith in "Der Herr der Ringe" diente, begeisterte natürlich die Fans. Überraschenderweise entdeckten wir auf dem Gelände auch das Dungeon. Die Torgelower ließen sich nicht davon abbringen, es zu besuchen. Also kauften wir Tickets und machten uns auf den Weg zum Eingang, wo wir bereits Zweifel an unserer Entscheidung hatten. Mit viel Händchenhalten, gemeinsamem Lachen über den Grusel und Pläneschmieden überlebten wir die Erfahrung jedoch erfolgreich.

Zurück in Stratford-upon-Avon erwartete uns ein gemeinsames Abschlussabendessen im typisch englischen Pub "The Golden Bee". Hier erlebten wir weitere kulturelle Unterschiede: Das Bestellen erfolgte oft nicht am Tisch, sondern an der Bar. Wer das nicht wusste, wartete vergeblich auf Bedienung und musste schließlich, wenn der Hunger groß genug war, selbst aktiv werden. Diese spontane Art der Kommunikation begeisterte besonders die Englischlehrer unter den Mitreisenden. Es gab Burger, Fish and Chips und Pommes. Nachdem alle mehr oder weniger gesättigt waren, hatten die Schüler etwas Freizeit, um durch Stratford zu schlendern und die bezaubernde Stadt mit ihren Freunden zu genießen.

Tag 5: Am Donnerstag, dem 5. Oktober, war es Zeit, die Heimreise anzutreten. Nach einigen erlebnisreichen Tagen voller Kultur, Shakespeare und authentischer britischer Atmosphäre, starteten die Schülerinnen und Schüler in die Herbstferien. Diese großartige Reise wird uns sicherlich lange in Erinnerung bleiben und weckt Vorfreude auf Klasse 9.

(Anna Paula Seeger und Svea-Rose Magdalena Schmid)