Exkursion des Mathematik-Leistungskurses nach Cambridge
Nachdem sich einige Mathe-LK-Schüler während des Mathematik-Power-Wochenendes in Torgelow einen ersten kleinen theoretischen Einblick zum letzten Satz des Fermat und dessen Geschichte mit Hilfe des Diplommathematikers G. Zepf vom Mathematischen Schülerzentrum Mettmann verschafft hatten, führte sie die Exkursion zu dem Ort, an dem der Satz seinen vorläufigen Abschluss fand - nach Cambridge. Hier hatte der Mathematiker Andrew Wiles im Juni 1993 im Newton-Institut erstmals versucht, einen Beweis für den Satz anzugeben, der die Mathematiker über Jahrhunderte hinweg in Aufregung hielt. Etwa ein Jahr später, nach weiterer mühsamer Arbeit, wurde dieser Beweis anerkannt. |
Gemeinsam mit Herrn Zepf und den Mathematiklehrerinnen Frau Dr. Beerbaum und Frau Roll folgte die Gruppe in Cambridge den "Spuren FERMATs". Natürlich stand somit die Mathematik an vorderster Stelle. Dank Herrn Zepf, war es möglich, dass wir einen Workshop im Magdalen-College - einem der 31 Colleges der Universität- durchführen konnten. |
Ein weiterer mathematischer Höhepunkt der Fahrt war die Teilnahme an einer Analysis-Vorlesung an der Universität Cambridge. Während der anschließenden Diskussion mit dem Dozenten Prof. Körner wurden von ihm alle Fragen zum System der Universität und der zugehörigen Colleges sowie zu den Aufnahmebedingungen an der mathematischen Fakultät beantwortet. Einige unserer Schüler staunten, dass es dabei viel Ähnlichkeit zum System in Torgelow gibt. Nicht nur mathematisches Wissen und mathematischer Ehrgeiz sind Voraussetzung für die Aufnahme, auch das Einbringen in die Gemeinschaft - sei es im Chor des Colleges, in der Rudermannschaft oder im Baskettball-Team - sind wichtige Aufnahmebedingungen. Zum Abschluss der Cambridge-Fahrt hatte die Gruppe dann sogar die Gelegenheit, das DEPT. OF PURE MATHEMATICS AND MATHEMATICAL STATISTICS der Universität zu besichtigen. Beeindruckend war der Empfang beim Direktor des Newton-Instituts Professor Sir John Kingman in dem Raum, in dem Andrew Wiles seinen Beweis zum ersten Mal vorstellte. Wie sicher bekannt ist, gibt es für Mathematik keinen Nobel-Preis. Die dem Nobelpreis entsprechende Auszeichnung ist die Fields-Medaille. Zur großen Freude gab es sogar die Gelegenheit, mit dem Preisträger der Fields-Medaille im Jahr 1998, Timothy Gowers, persönlich zu sprechen. Dieser wurde von Herrn Zepf angesprochen und war gern zu einem Gespräch mit den Schülern bereit. Die Zeit in Cambridge bestand aber nicht nur aus Mathematik. Eine Stadtführung, die Besichtigung einiger Colleges, eine Führung durch die Wren-Bibliothek des Trinity-Colleges standen ebenso auf dem Plan wie gemeinsame Pub-Besuche, Shopping-Tours und der Besuch des Musicals "We will rock you" in London. Und vielleicht verschlägt es den einen oder anderen ja auch noch während des Studiums nach Cambridge? |