Auf Schloss Torgelow gibt es viele lieb gewordene Traditionen. Eine davon ist seit langem der Rezitationswettbewerb. Am Freitag vor dem Elternsprechtag war es wieder einmal soweit: Zum Finale traten die Klassensieger von der Klasse 5 bis zur K1 im Audimax gegeneinander an und rezitierten selbst ausgewählte Gedichte vor großem Publikum, denn neben den Teilnehmern und deren Unterstützern aus ihren Klassen waren auch zahlreiche Lehrer und auch Eltern dabei. Da war die Aufregung bei einigen Finalisten natürlich nicht zu übersehen, denn die Schüler mussten ihre Gedichte nicht nur einfach aufsagen, sondern im besten Sinne rezitieren.
Gleich zu Beginn war mit Fritz Schnepf (Klasse 5a) der Jüngste dran. Bemerkenswert, wie souverän Fritz den berühmten „Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang Goethe präsentierte. Allerdings wurde er von Benedict Friedland aus der 6b noch übertroffen. Dessen leidenschaftliche und sehr ausdrucksstarke Interpretation derselben Ballade erntete Beifallsstürme des Publikums und sollte – da waren sich alle einig – DAS Highlight des Nachmittags bleiben. Glückwunsch zum 1. Platz in der Klassenstufe 5-7!
Auf die Plätze 2 und 3 kamen Saba Franke (6a) mit einer kreativen Darbietung der „Made“ von Heinz Erhardt und Anna Shashkova (6b) mit dem Gedicht „Hoffnung“ von Friedrich Schiller. Die Jury hob hervor, dass Anna erst seit 3 Jahren Deutsch spricht. Umso erstaunlicher, dass sie diesen klassischen Text so großartig rezitieren konnte.
Siegerin der Klassenstufe 8-9 wurde Marlene Eska aus der 9a. Sie überzeugte mit einer szenischen Interpretation des eher unbekannten Goethe-Gedichtes „Vor Gericht“. Platz 2 belegte Luna Brandstetter (9b) mit einem nachdenklichen Text über die Vergänglichkeit („Es lebe das Leben“ von Fridolin Schudi), und den 3. Platz erreichten Tessa Bauer und Anna Baum aus der 8b, die Schillers Gedicht „Sehnsucht“ gemeinsam vortrugen.
Ging es in der Klassenstufe 8/9 sehr knapp zu, fiel der Jury die Entscheidung in der Klassenstufe 10-K1 nicht so schwer, denn alle hatten Felix Falk (10c) mit Goethes „Prometheus“ auf Rang 1. Felix überzeugte mit einer sehr selbstbewussten, ausdrucksstarken Darbietung. Platz 2 ging an Marie Wolf (10a) mit dem Gedicht „Vielleicht“ von Rudolf Leonhard und Platz 3 an Maria Schimmel (10b) mit Hoffmann von Fallerslebens “Die Gedanken sind frei“.
Glückwunsch an alle Gewinner, aber auch an alle Teilnehmer und die Musikschüler, die mit ihren gelungenen Beiträgen die Wartezeit vor der Preisverleihung überbrückten. Alles in allem ein wunderbarer Nachmittag im Zeichen der Poesie, der allen Beteiligten und Zuschauern in bester Erinnerung bleiben wird.