Anzahl und Vielfalt der Insekten gehen mittlerweile deutlich zurück. Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Nachtfalter und Schwebfliegen leiden ebenso wie die Honigbienen unter Pestiziden, dem Klimawandel und blütenlosen Agrarlandschaften.

Wir ImkerInnen sorgen uns um den Lebensraum der Honigbienen und stellen ihnen Bienenstöcke als Wohnraum bereit. Für die wilden Verwandten dagegen wird es immer schwieriger, geeignete Nistplätze zu finden. Die Zerstörung ihrer Lebensräume stellt für die wildlebenden Insekten ein großes Problem dar. Viele Solitärbienen, die keine Staaten bilden, benötigen löchriges Totholz oder nicht bewachsene, sandige Stellen am Boden, um ihre Nester zu bauen. Mehr noch als die Honigbienen sind sie auf wilde Pflanzen und sogenannte "Unkräuter" angewiesen, um sich zu ernähren. Besonders trifft dies auf jene Insekten zu, die auf einzelne Pflanzenarten als Nahrungsquelle spezialisiert sind.

Hinter dem explosiven Begriff Samenbombe oder Seed Bomb verbirgt sich eine eigentlich sehr feine Sache: Mit den Saatgutkugeln lassen sich brachliegende Flächen quasi im Vorbeigehen begrünen. Die grünen Wurfgeschosse haben wir am 1. Mai selbst gemacht. Ringelblumen, Lavendel, Studentenblumen, Phacelia oder Kornblumen haben sich ebenso wie Sonnenhut und Malve bewährt. Wildblumenmischungen locken besonders Bienen, Hummeln und unsere Schmetterlinge an.