Geplant war die große Preisverleihung zum Schreibwettbewerb 2019/20, der unter dem Motto „Besondere Freundschaft“ stand, für den 25. März. Dann kam Corona, und alles war plötzlich anders in den Schulen Deutschlands, auch auf Schloss Torgelow. Doch nach fast 3 Monaten, die die Torgelower Schüler überwiegend mit Video Teaching überbrückten, waren nach Pfingsten wieder alle vor Ort, sodass die Preisverleihung nachgeholt werden konnte. Freilich in einem coronabedingt kleinen, aber doch durchaus würdigen Rahmen. Eingeladen waren alle Schüler, die die Finalrunde erreicht hatten und damit ihren Text in dem Büchlein „Besondere Freundschaft. Texte aus Schloss Torgelow“ veröffentlichen konnten.

Die Veranstaltung begann mit einigen Worten von Herrn Dr. Jürgens, der sich bei allen Teilnehmern des Wettbewerbs, bei den engagierten Jury-Mitgliedern und natürlich bei den Damen und Herren von der Guntram- und Irene-Rinke-Stiftung bedankte, von der der Wettbewerb auch in diesem Jahr großzügig unterstützt wurde.

Herr Jürgens verlas auch die Grußworte des Stifters Hanno Rinke, der ja leider nicht live dabei sein konnte. Rinke betonte: „Freundschaften aufzubauen ist nicht nur ein Geschenk, sondern eine Leistung. Sie muss erarbeitet werden, gegen Widerstände, gegen Vorurteile. Ich war erstaunt, mit welchem Ernst, mit welcher Traurigkeit und mit welchem Humor Ihr das Thema aufgegriffen habt. Eure Gedanken, Eure Gefühle und die Art, wie Ihr sie ausdrückt – darüber habe ich mich gewundert, und ich habe es bewundert. Die besondere Freundschaft ist in unserer besonderen Zeit auf eine besondere Probe gestellt. Sie muss sich bewähren ohne das bisher übliche Zusammensein, das Raufen, das Anfassen. Ob sie Bestand hat, das kann sich jetzt erweisen.“

Dann wurden die Schul-Sieger der einzelnen Klassenstufen ausgezeichnet. In der Klassenstufe 5-7 belegten Greta Fiedler, Ole Wolf und Konstantin Molik die ersten drei Plätze. Franziska Tank gewann den Wettbewerb in der Klassenstufe 8-10, gefolgt von Luisa Scheer und Sora Dreßler. Die Gewinner der Oberstufe waren Mareike Palmer, Blanca Hahn und Emilia Harmuth.

Nach einem Klavierstück, präsentiert von Blanca Hahn, kam es zur Verleihung der Preise der Rinke-Stiftung. Den 3. Platz belegte Konstantin Molik aus der Klasse 5, der in seinem Text „Lennart, André Schürrle und ich“ von einer Freundschaft erzählt, die in Zeiten einer schlimmen Krankheit für den Ich-Erzähler von größter Bedeutung war.

Franziska Tank (Klasse 9) überwand mit ihrem Beitrag unter dem Titel „Niemand“ sogar die Grenzen zwischen Lyrik und Epik und verdiente sich damit den 2. Platz. Ihr lyrisches Ich fühlt sich von „Niemand“ verstanden, findet diesen „Niemand“ aber ganz am Ende doch.

Die Siegerin des Schreibwettbewerbs wurde Blanca Hahn (K1) mit ihrer in eine düstere Zukunft gerichteten Erzählung „2098. Eine Geschichte über besondere Freundschaft“. Blancas Text ist ein engagiertes Plädoyer für den Umweltschutz, denn die Welt in ihrem Text ist geprägt durch die gravierenden Folgen von Umweltzerstörung und Klimawandel.