Auf diesen Termin hatten die drei Hauptfachschülerinnen Charlotte, Yushuqi und Marlene seit über einem halben Jahr hingearbeitet: Am 11. 4. ist es endlich so weit: Ihre Kunstpräsentationen beginnen. Es ist ihre Abschlussarbeit und viel Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und auch die Schulleitung ist da, als sich die Schlosstür öffnet und Charlotte ihr Gruppenporträt vorstellt.

Interessanterweise befinden sich drei Generationen auf dem Ölgemälde: Charlottes Mutter, ihre Großmutter und Charlotte selbst, aber alle sind gleich alt, teilen vielleicht ähnliche Wünsche und Hoffnungen. Das Gemälde „Wir drei als Mädchen“ zeigt uns: Die drei Frauen gehören zusammen und sind immer für einander da. Auch der Tod kann sie nicht trennen.

Im Wintergarten erwartet uns Marlene mit einem Triptychon („Sag es laut“). Es zeigt, wie Marlene selbst in Tagträume versinkt. Gedanken über Grenzen, Freiheit und Möglichkeiten des Ausbrechens kommen und gehen. Vehement wird sie aus den Tagträumen gerissen – und hat sich befreit. Eine zerstörte Leinwand und zerbrochene Glasscherben auf dem Boden zeugen von diesem Akt der Selbstbefreiung.

Im Forum finden wir eine Installation aus Licht, Schatten und chinesischen Scherenschnitten vor. Yushuqi thematisiert in der Arbeit „Germany in my eyes“ ihren Blick auf ihre Heimat auf Zeit, Deutschland. Mit viel Humor und Tiefgang erläutert sie anhand der chinesischen Papierarbeiten, durch die gelbes Licht Schatten wirft, ihre ersten deutschen Impression und wie Schloss Torgelow und Deutschland sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie heute ist. Beeindruckend!

Am Ende bleibt ein fasziniertes Publikum zurück, das sich in kleinen Grüppchen noch lange vor den einzelnen Kunstwerken einfindet, um zu diskutieren.

Es war ein kunstvoller, bewegender Nachmittag. Wir danken den Abiturientinnen für die Einblicke in ihre Arbeiten und in ihre Leben.