Architektur hautnah: Kunstschülerinnen auf den Spuren großer Baumeister
„Architekturgeschichte finde ich jetzt total spannend!“ Zu dieser überraschenden Aussage ließ sich eine Kunstschülerin des Hauptfachkurses am letzten Wochenende auf unserer zweitätigen Architekturexkursion in Berlin hinreißen.
Mit einem Minibus erkundeten wir zwei Tage lang die Hauptstadt und lernten Bauwerke aus unterschiedlichen Architekturströmungen kennen. Jede Schülerin hatte sich im Vorfeld ein Bauwerk ausgewählt, sich mit dem Architekten und der Gestaltung und Nutzung des Objektes intensiv auseinander gesetzt.
So erklärte uns Sandra die Beschaffenheit der Reichstagskuppel, Julia brachte uns das riesige, unnahbare Kanzleramt nahe, Sinah begeisterte uns für den postmodernen Bau der Britischen Botschaft. Spannend fanden wir die Gestaltung des Corbusier-Hauses als „Wohnmaschine“. Schließlich vermittelte Cosima uns trotz Nieselregens die Neuerungen von Bruno Tauts Hufeisensiedlung aus den 20er Jahren, die gerade vor wenigen Tagen zum UNESCO Kulturerbe erklärt worden war. Auch das Berliner Olympia-Stadium, die Neue Nationalgalerie Mies van der Rohes und schließlich das Jüdische Museum standen auf dem Programm. Wir waren in Michelles Referat „leider“ so vertieft, dass wir nicht bemerkten und erst später darauf aufmerksam gemacht wurden, dass der Architekt Daniel Libeskind höchstpersönlich vorbeigekommen, dann aber in eine Limousine gestiegen und – weggefahren war. Was für eine entgangene Chance!! Wie gerne hätten wir den Architekten zu seinem interessanten Bau befragt!
Nach getaner Arbeit ließen wir es uns am Abend gut gehen: Bei Livemusik entspannten wir im Prenzlauer Berg und Sandras Vater grillte für uns am Wannsee.
Alles in allem können wir zufrieden auf zwei tolle Berliner Tage zurückblicken und finden mittlerweile Architekturgeschichte tatsächlich interessant!