Am Freitag vor dem Elternsprechtag war es wieder soweit: Schüler, Lehrer, Mentoren und Eltern versammelten sich zu dem in Torgelow schon zur guten Tradition gewordenen Rezitationswettbewerb im Audimax.

Am Wettbewerb beteiligt waren die überzeugendsten Darbietungen aus den in allen Klassen durchgeführten Vorausscheiden. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, ein Gedicht seiner Wahl vorzutragen, und so bekamen die begeisterten Zuschauer ein stimmungsvolles, abwechslungsreiches Programm zu hören und auch zu sehen, denn viele Rezitationen wurden durch kreative Gestaltungsmittel begleitet.

Die Schüler der Klassenstufe 5-7 hatten sich überwiegend für heitere Gedichte entschieden. Josh Heuler begeisterte mit seiner urkomischen Schilderung eines ritterlichen Zweikampfes, Laura Lühr ließ uns an ihrem „Wannenbad“ nach Joachim Ringelnatz teilhaben. Den ersten Platz in dieser Altersstufe belegte aber Jakob Kunkel aus der 6. Klasse mit der schlüssigen Erklärung Heinz Erhardts, „wie die Zitronen sauer wurden“.

In der Klassenstufe 8-9 belegte Finn Gerdts den 3. Platz mit dem Gedicht „Wochenbrevier“ von Fred Endrikat. Althea und Aneska Heidemüller überzeugten mit einer hochinteressanten Mischung zweier Gedichte („Komm zu mir“ und „Todessehnsucht“). Aber noch beeindruckter war die Jury von Edda Frühauf, deren ausdrucksstarker Vortrag von Tucholskys „Augen in der Großstadt“ auch das Publikum faszinierte.

Am schwierigsten war es, in der Klassenstufe 10-K1 einen Gewinner festzulegen. So entschied sich die Jury denn auch, neben dem dritten Platz für Svea Bindernagels textsichere und selbstbewusste Rezitation von Schillers „Bürgschaft“ zwei erste Plätze zu vergeben, und zwar für zwei Texte, die unterschiedlicher kaum sein konnten: Greten Schütze hatte „Ein Ritter“ von Bodo Wartke mit ungeheuer viel Engagement und Humor vorgetragen, Enrica Wedig hingegen machte das Publikum mit ihrer stimmlich eindrucksvollen und mit Filmszenen aus „Schindlers Liste“ unterlegten Darbietung der „Todesfuge“ von Paul Celan ergriffen und nachdenklich.