Chronische Wunden in wenigen Wochen heilen? Wunden von multiresistenten Keimen befreien? Was eindeutig nach medizinischen Erfindungen aus ferner Zukunft klingt, brachte Dr. Carsten Mahrenholz den Schülerinnen und Schülern der zehnten und elften Klasse von Schloss Torgelow am 27.06.17 im Rahmen der Vortragsreihe „Starke Vorbilder – Starke Kinder“ näher.

Dafür umriss er zuerst einmal seinen eigenen sehr erfolgreichen Lebenslauf, um dann genauer auf das Unternehmen Coldplasmatech GmbH einzugehen. Hierbei stellte er zunächst das von dem Unternehmen entwickelte Produkt vor: eine Wundauflage, die mittels kaltem Plasmas sämtliche Bakterien in Wunden abtötet und außerdem die Blutzirkulation in der behandelten Region erhöht, um so eine beschleunigte und verbesserte Heilung zu erzielen. Das kommt vor allem Patienten mit chronischen Wunden zugute, da hierbei die heutzutage übliche Alternativtherapie häufig in Amputationen resultiert. Diese Patienten leiden so nicht nur häufig bis an ihr Lebensende an den Wunden, sondern verursachen auch unglaublich hohe Kosten für das gesamte Gesundheitssystem.

Ein weiteres Problem, das vor allem immer mehr Krankenhäusern große Schwierigkeiten bereitet, ist die Verbreitung von multiresistenten Keimen. Diese sind gegen mehrere oder sogar alle Antibiotikagruppen resistent und daher extrem schwer mit herkömmlichen Medikamenten zu bekämpfen. Kaltes Plasma hingegen tötet alle Bakterien, die auf der behandelten Fläche vorkommen und somit auch multiresistente Erreger. Aus diesen Gründen rechnet Dr. Mahrenholz mit sehr großen Erfolgschancen für die von Coldplasmatech entwickelten Wundauflagen, die nur wenige Behandlungen erfordern.

Nach der ausführlichen Erklärung des Produkts ging er auch noch genauer auf die Voraussetzungen und Herausforderungen eines Start-up-Unternehmens ein. Dabei wurde den Schülern auch vor Augen geführt, wie schwer es ist, ein solches Produkt letztendlich auf den Markt zu bringen und es auch für Krankenhäuser ökonomisch profitabel zu gestalten.

An der Anzahl der Fragen konnte ganz eindeutig erkannt werden, wie begeistert und fasziniert alle Anwesenden von dieser medizinischen Innovation waren. Wir danken Herrn Dr. Mahrenholz für diesen interessanten Vortrag.