Grenzerfahrungen in den österreichischen Bergen

Beim Teamprojekt Outdoor Adventure  war der Spannungsbogen hoch. Das Programm war bekannt, es ging vom 19.09.-25.09.2015 nach Schladming in Österreich und doch - gab es da nicht die Information, dieses Jahr würden die Herausforderungen steigen? Das Wetter präsentierte sich durchwachsen, hatte sich aber eindeutig an die Bedürfnisse des Teams angepasst.

Der Münchner Hauptbahnhof zeigte sich trotz der vielen Veranstaltungen offen und bot keine der erwarteten Schwierigkeiten. Im Kleinbus ging es dann schnell weiter ins Zielgebiet.

Viel Zeit blieb nicht, um anzukommen, denn bereits am nächsten Morgen mussten Neoprenanzüge anprobiert und eine schier endlos lange Zufahrt zu einem der wirklich langen Canyons überstanden werden. Das Panorama war einzigartig, die Eindrücke atemberaubend. Geblieben ist uns die Erkenntnis (nach fast fünf Stunden in 6° C kaltem Wasser), dass es ein gutes Maß an Technik bedarf, um mit Neoprenanzügen zu tauchen.

In der Silberkarklamm wurden noch schnell Klettertechniken verfeinern, unter einer Bundesstraße noch mal eben getestet, wie man Mut und Wahnsinn buchstabiert, während man rückwärts oder kopfüber in ein Seilpendel stürzt. Und doch galten alle bangen Blicke ihm… dem Dachsteinmassiv!

Am Dienstag war es dann soweit: Frühstück um 5 Uhr und los ging‘s…! Zwei Klettersteige, kombiniert auch bekannt als Dachstein-Superferrata, warteten auf uns. Mit einem knackigen Einstieg auf 1.800 Höhenmetern galt es zuerst 400 und dann 540 Höhenmeter klettertechnisch zu überwinden. Die eigentlich sehr beliebten Stahltritte hatten die Erbauer sparsam eingesetzt, was viele der Teilnehmenden verzweifeln ließ. Am Ende stolz und um die Erkenntnis reicher, dass die richtige Ausrüstung nicht einfach nur Marketing ist, hieß es dann kurz durchatmen und Tasche packen.

Der zweite Teil unserer Fahrt führte uns ins Umland von München. Nach einer Fahrt auf verschlungenen Wegen, die nur ein Navigationsgerät zu kennen vermag, erreichten wir unser neues Quartier. Anschließend ging es mental hoch hinaus! Beim Film „Everest“ in 3 D konnte man einmal den Profis über die Schulter schauen und war sogleich wieder dankbar, dass das Dachsteinmassiv im Vergleich eine doch eher moderate Herausforderung darstellte. Der Abend klang aus mit echten bayrischen Köstlichkeiten.

In Erding verbrachten wir dann einen Tag in Deutschlands größter Therme. Den aufregenden Rutschenpark kombinierten wir mit Wellnesspackungen, die harte Kerle mit weicher Haut versorgten.

Zum Abschluss des letzten Tages kam es noch zur Wahl eines Maskottchens. Rotwild schied dabei definitiv aus ;-) !

Unsere Fahrt war reich an vielfältigen Erlebnissen und großen Herausforderungen für Körper und Geist, an die wir uns sicher lange gerne zurückerinnern werden. Eine gelungene Woche, die viel zu schnell zu Ende ging!