Im September 2016 war es wieder soweit, das Teamprojekt Outdoor Adventure brach auf, um die legendäre Soca, den Wildwasserfluss in Slowenien, zu erobern. Neben einem intensiven Training im Wildwasser-Kajakfahren, standen auch Canyoning, Klettern und Zipp Line in spektakulären Höhen auf dem Programm. Als besonders anspruchsvoll galt es, zu versuchen schrittweise die Eskimorolle zu erlernen, bei dem sehr frischen Gebirgswasser eine echte Herausforderung.

Unbestritten war jedoch das Caving (Höhlenklettern) die Mutprobe XXL auf dieser Fahrt. Gemeinsam mit einem erfahrenen Bergführer ging es mit Overall, Klettergurt, Helm und Stirnlampe in die Tiefen einer Karsthöhle. Enge Durchbrüche, schmale Aufstiege und kleine Bachläufe stellten sich im Inneren den mutigen Entdeckern in den Weg. Manchmal hieß es Luft anhalten und Brustkorb senken, damit ein Durchzwängen möglich war. Belohnt wurden die Mädchen und Jungen mit atemberaubenden Panoramen und dem Blick auf versteinerte Fossilien inmitten weiß-gelber Kalksteinwände. Abseilen aus 30 m Höhe war der krönende Abschluss dieser Grenzerfahrung.

Auf den Spuren, die der Erste Weltkrieg in der Region hinterlassen hatte, bewegten wir uns an einem Abend, als es zu den Bunkeranlagen am Oberlauf des Soca ging. Tief drangen wir in das verwinkelte Bauwerk ein, das neben seiner perfekt getarnten und in den Berggipfel eingepassten Architektur auch die Heimat von Fledermäusen, Monsterspinnen und kleinen Skorpionen war. Der Geschützturm bot über Kiefern hinweg einen umfassenden Rundumblick auf das Socatal.

Canyoning war für viele Schüler eine ganz neue Art im Wasser unterwegs zu sein. Mit Jumping, Sliding, dem Abseilen im Wasserfall und einem Salto vorwärts aus drei Metern Höhe galt es dem Wasserverlauf des Gebirgsbaches durch den Canyon zu folgen. Neben der Action mit all ihrer Gruppendynamik gab es auch hier Einblicke und Momente, die tief beeindruckten.

Atemberaubend schön und faszinierend zeigte sich die Soca jeden Tag aufs Neue bei der allmorgendlichen Trainingseinheit mit dem Kajak. Weißer Fels, türkisblaues Wasser in hellem Sonnenschein – der Ausläufer der Julischen Alpen bot mit seinem Übergang zur mediterranen Vegetation ein Bild wie aus dem Hochglanzprospekt. Aus diesem Traum wurde man jedoch schnell geweckt, wenn man nur kurz einmal die Hand ins Wasser hielt. Die atemberaubend tiefen Temperaturen straften jeden, der hier aufgrund eines Fahrfehlers baden ging.

Mit dem kleinen und instabilen Kajak durch wuchtige Wellen, lenken mit der Hüfte und den Körper schön gerade lassen beim Paddeln, das klang gut und sah ja auch so einfach aus. Die Umsetzung allerdings entpuppte sich als große Aufgabe, die neben motorischem Geschick auch Konzentration und ein sensibles Gespür für die Natur und den Lauf der Strömung abverlangten.

Belohnt wurde jeder mit einer gehörigen Portion Stolz und Selbstvertrauen und einer Vielzahl von Kenntnissen in einem ganz neuen Handlungsfeld.

Auf dieser Fahrt spielte alles harmonisch zusammen! Vom Wetter, der Unterkunft übers Programm zum Wichtigsten, dem Team! Grenzerfahrungen, Herausforderungen gebündelt mit Spaß und bewusst gewählter Action schufen Eindrücke, die bei allen Teilnehmenden noch lange nachhallen werden und ein Lächeln auf die Lippen zaubern.