Ein magischer Cocktail oder 20 Jahre Internat Schloss Torgelow



 
 

Wenn man den Auftrag erhält, über das Ehemaligenfest anlässlich des 20. Geburtstages von Schloss Torgelow zu schreiben, dann sitzt man erst einmal minutenlang vor einem weißen Blatt Papier und überlegt sich, wie man die unterschiedlichen Eindrücke und Gefühle in Worte fassen kann.

Der Text soll ja vielen Anforderungen gerecht werden: Er soll den Stolz ausdrücken, den man empfindet, wenn man an die letzten 20 Jahre denkt. Wenn man Revue passieren lässt, wie mutig die Entscheidung von Helge und Mario war, in Torgelow am See eine Internatsschule zu gründen, die für viele motivierte und interessierte Schülerinnen und Schüler eine zweite Heimat werden sollte.

Man soll nachvollziehen können, wie sehr man sich freut, dass so viele ehemalige Schülerinnen und Schüler der Einladung gefolgt sind. Es soll transparent werden, dass die Minuten und Stunden so kostbar waren und viel zu schnell vorbeigingen. Man hat nur diesen einen Abend, um zu erzählen, was in den letzten Jahren nach dem Abitur passiert ist, um alte Freunde zu treffen, um gemeinsam die alten Geschichten wieder aufleben zu lassen und um gemeinsam zu feiern.

Vielleicht kann man mit Worten gar nicht ausdrücken, was an dem heißen und schwülen Sommertag in Schloss Torgelow in der Luft lag. Am 05.07.2014 entstand ein Cocktail aus freudiger Erwartung, Neugierde, Wehmut, Glück, Herzschmerz, Lachen, Reden, Musikperformance, Geburtstagskuchen, Jubiläumsbier, Gegrilltem, Sonnenuntergang, kulinarischen Gaumenfreuden, Blitzlicht, Musik, Freundschaft, Begegnungen, Geschichten, Erfolg, Freude, Gewitter, Feuerwerk, engagierten Diskussionen, Friesenrock, Promille-Polizei, Sonnenaufgang und ganz viel Gefühl.

Aber der Reihe nach:

Es begann bereits am 04.07.2014 mit einem Grill- und Fußballabend als Warm-up für die große Feier am nächsten Abend. Deutschland gewann und bei einem frisch gezapften Bier und in gemütlicher Runde wurden alte Geschichten erzählt, über das Leben gesprochen und Kontakte zwischen den Abiturjahrgängen geknüpft.

Am nächsten Tag wurde alles für den Nachmittag vorbereitet und alle waren voller Vorfreude und Erwartung, dass es endlich losgeht.

Es begann schließlich auf der Schlosstreppe mit Führungen durch die Schule und das Internat. Hier wurden die Zimmer besichtigt, in denen man gewohnt hat, die Klassenzimmer, in denen man geschwitzt hat und natürlich die Neuerungen bestaunt und kommentiert. Anschließend stand im Audimax die offizielle Eröffnung des Ehemaligenfestes auf dem Programm. Begleitet von einem „Best of Musikperformance“ berichtete Herr Buckel als Gründungsschulleiter aus den ersten Jahren Schloss Torgelows, Herr Kucklick als Bürgermeister der Gemeinde Torgelow am See schilderte eindrucksvoll, wie es war, als die Pläne, ein Internats in Torgelow zu gründen, Realität wurden und Helge Lehmann erzählte mit einem Augenzwinkern von den großen und kleinen Problemen der Anfangsjahre.

Durch die vielen visuellen Eindrücke, die selbstkomponierte Musik, die gesprochenen Worte und die exemplarische Vorstellung von drei ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die alle drei als Künstler erfolgreich geworden sind, war bereits die Magie spürbar, die sich im Verlauf des Tages und Abends noch steigern sollte. Kirstina Sretkova, Peter Langenhahn und Marc Wegner trugen mit der Ausstellung ihrer Arbeiten dazu bei, dass zu dem oben beschriebenen Cocktail auch noch Kreativität, Hingabe und Mut dazukamen.

Viele ehemalige Schülerinnen und Schüler haben in Gesprächen immer wieder gesagt, es ist ein bisschen wie nach Hause kommen. Und ein schöneres Kompliment kann es ja eigentlich gar nicht geben. Deshalb wurde bis zum Sonnenaufgang zusammen gefeiert, getanzt und gelacht.

Am nächsten Morgen fiel der Abschied nach dem wundervollen Abend entsprechend schwer. Es hieß zurückkehren in den Alltag und auf die Termine für die Ehemaligen-Stammtische warten. Der nächste findet am 14.11.2014 in Dubai statt. Schloss Torgelow goes international! J

Vielleicht ist das kein üblicher Rückblick auf ein Jubiläum. Vielleicht ist er nicht detailliert genug und wahrscheinlich wird er der Feier auch nicht ansatzweise gerecht. Aber als Torgelower versteht man sich, da braucht man nicht viele Worte! Wir sehen uns spätestens in fünf Jahren! Passt gut auf euch auf!