„EigenART“ – der Name war Programm, denn erstmals gestalteten Schülerinnen und Schüler auf Schloss Torgelow einen Abend mit ausschließlich eigenen Beiträgen aus den Bereichen Kunst, Musik und Literatur. Es wurden 90 inspirierende, interessante und abwechslungsreiche Minuten, die sich sehen lassen konnten.

Bereits das Programmheft mit dem neuen Logo für „EigenART“, entworfen von Belinda Martens (K1), sowie das Einladungsplakat von Hannah Hoebel (K1) waren echte „Hingucker“, die dafür sorgten, dass im Forum kaum ein Platz unbesetzt blieb. Doch mit einem ersten Kunstwerk wurden die staunenden Zuschauer bereits auf dem Weg in das Schloss konfrontiert.

Lena Becker, Paula Pries, Alexandra Klingner, Laura v. Heydebreck und Lucille Gerlach (K1) hatten eine aufwendige Installation zum Thema „Illusion - Man sieht den Wald vor Bäumen nicht“ am Schlosseingang aufgebaut, um uns durch Kunst bewusst  zu machen, dass wir ein Teil der Natur sind.

Durch den Abend führten auf charmante Weise Marie-Christin Böttcher und Torge Kuttig (K1). Sie hatten zunächst drei „Zauberhafte Gedichte“ anzusagen. Lea Riepen (Klasse 9), Laura Denkhaus und Annika Lea Schulz (Klasse 7) rezitierten eigene Gedichte, begleitet von Emily Daut (Klasse 7) am Klavier. An demselben Instrument beeindruckte danach Nadji Sayed Taha (Klasse 10) mit  „Romantischen Impressionen“. Nadji hatte aus verschiedenen Melodien ein neues Klavierstück entworfen und somit eine musikalische Collage geschaffen.

Es folgten mit „Seize The Day“ und „Your Photograph“ von Richard Ruß (Klasse 10) sowie „A peasant to the game“ von Benjamin Maus (K2) von den Interpreten selbst geschriebene und komponierte Songs, unterbrochen durch Arpad Schwinnings (K2) Erzählung „Ansichten eines Verlierers“ - die Geschichte eines jungen Mannes, der sein Leben an die Drogensucht verloren hat.

Dann wurde es digital. „Dimdimdam“ – so der Name eines atonales Stückes, komponiert von David Henkel und Friedrich Staufenbiel (K1). Die beiden Tonkünstler trauten ihrer Komposition wohl selbst nicht so ganz, kündigten sie doch vorab an, dass die Zuhörer für ihr Stück auch ein wenig „leidensfähig“ sein müssten. Tatsächlich hatten sie aus einem simplen
Motiv von zwei unterschiedlichen Tönen ein Musikstück entworfen, welches
allmählich atonal und arhythmisch wird und sich somit zum Favoriten für Freunde "Neuer Musik" durchaus eignet.

Danach präsentierte Otto Helm mit der Hilfe von Nicolas Bülk (K1) Assemblagen zum Thema „Digitale Welt“. In diesen räumlichen Collagen haben sich die Schülerinnen und Schüler der K1 mit der sie umgebenden digitalen Lebenswirklichkeit kreativ auseinandergesetzt. Insofern passten die Assemblagen sehr gut zu zwei Texten, die im Rahmen des Schreibwettbewerbes „Total digital“ am Anfang des Schuljahres entstanden waren.  Philip Eiland (K2) las Auszüge aus dem Gewinnerbeitrag der Klassenstufe 8-10 von Nadji Sayed Taha („Wie Ronald Coil die Reise zur digitalen Welt antrat“)  sowie die Arbeit von Hannah Hoebel („Ein Tag ohne Technik - Selbstversuch“), umrahmt von Eigenkompositionen des Projektes Musikperformance. Insbesondere das im Rahmen der Projektarbeit entstandene Stück „Devil and Angel” begeisterte das Publikum.

Der Abend endete, wie er begann – mit einem weiteren Motiv der Installation zum Thema „Night & Day“. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Es war eine schöne Gelegenheit, einmal mit selbst geschaffenen Kunstwerken an die Öffentlichkeit zu treten, Bestätigung zu erfahren oder auch einfach nur ins Gespräch miteinander zu kommen – über die „EigenART“.