Der Begriff Bootcamp bezeichnet eigentlich die militärische Grundausbildung der US-Streitkräfte. Eine Aktivität der Oberstufe auf Schloss Torgelow heißt nicht nur gleich, sondern nimmt sich auch das amerikanische Modell zum Vorbild. Um genau 14.00 Uhr traten alle an, um unter dem Kommando eines ehemaligen französischen Fremdenlegionärs ein richtiges Military-Feeling zu erleben. Die Teilnehmenden wurden zuerst in zwei Teams aufgeteilt, die sich anschließend bei zahlreichen Wettkämpfen duellierten. Vor diesen Wettkämpfen wurde jedoch erst eine militärische Formation eingenommen und die korrekte Anrede des Kommandanten geübt. Darauf folgte, sozusagen zur Begrüßung, eine Serie Liegestütze.

Das erste Duell bestand in dem Errichten eines Lagerfeuers. Die schnelle Erkenntnis, dass trockenes Holz dazu herangetragen werden muss, bewies den Wissensstand von Torgelows Oberstufenschülern. Die körperliche Leistungsfähigkeit konnte bei den darauffolgenden Märschen mit Unterbrechungen für verschiedene Drill-Einheiten unter Beweis gestellt werden. Zu der Absolvierung dessen gehörte auch ein Marsch durch kaltes Seewasser und Gruben voller Schlamm.

Dass neben Intelligenz und physischer Stärke auch Disziplin erforderlich ist, zeigte sich beim Essen von teilweise ekelhaften Substanzen oder lebenden Insekten. Auf die Selbstdisziplin des Einzelnen kam es auch an, als die Gruppen jeweils blind und durch eine große Leiter eng verbunden den richtigen Weg entlang eines Abhangs finden mussten. Neben dem Anbrüllen durch den Kommandanten war auch der Wille, schneller als das gegnerische Team zu sein, eine hilfreiche Motivation.

Weitere Wettkämpfe bestanden z.B. im abgewandelten Sackhüpfen, bei dem sich teilweise 4 Personen in einem Beutel fortbewegen mussten, damit die gesamte Gruppe in möglichst schneller Zeit die geforderte Distanz zurücklegt. Außerdem stand noch das Bewegen eines Kleinbusses mit purer Muskelkraft auf dem Plan. Auf das Durchqueren eines stinkenden Tümpels zum Ende hin folgte dann noch die komplizierte Aufgabe, Plastikkisten zu kleinen Booten zu machen. Mit diesen improvisierten Booten musste dann auf dem See eine Distanz zurücklegt werden, ohne dabei zu kentern.

Im diesjährigen Bootcamp konnten Gemeinschaftsbewusstsein erlebt und eine Menge interessanter Erfahrungen gesammelt werden.

(Till Habermann, K2)