„Eins-zwei-drei-vier, eins, zwei, drei, vier TORGELOW“, hallte es über den Campus des Internates, manche Schülerinnen schauten verwundert aus ihren Fenstern und stellten dann fest: „Es ist Boot-Camp-Zeit!“ Zehn Schlossjungs hatten sich versammelt, um einmal das Armee-Feeling zu bekommen und das bekamen sie.

Begrüßt wurden wir mit: „Alle runter! Zehn Liegestütze!“. Weiter ging es mit Erwärmung, Querfeldeinlauf über Äcker, durch Bäche und durch einen Baumstamm, alles untermalt von unserem Leitspruch im Boot Camp. Nach der Erwärmung folgten teambildende Maßnahmen, wie zum Beispiel Eier zuwerfen, geführt von den Verletzten mit verbundenen Augen über das Gelände laufen. Die lustigste Station war allerdings die „Salatbar“: Rollmops, Knoblauch, Maden und Heuschrecken verspeisten die Teilnehmer, um Punkte für ihr Team zu ergattern. Nach dem Snack ging es weiter mit Klettern und durch Tümpel waten; dabei musste man immer im Blick haben, wann Kameraden Hilfe brauchten. Denn sobald einer zurückblieb, gab es Punktabzüge. Effektiver geht Teambildung nicht.

In unserer Bildergalerie kann man sehen, was passiert, wenn Jungs sich mal richtig dreckig machen dürfen. Keiner meckerte oder beschwerte sich, alle lachten, hatten Spaß und freuten sich über das Erlebte. Zum Ende hin standen noch Vertrauensübungen an. Jeweils fünf mit Augenbinden versehene Mitglieder einer Mannschaft mussten auf Ski ähnlichen Holzbrettern möglichst schnell eine vorher festgelegte Strecke zurücklegen. Dabei musste man komplett darauf vertrauen, dass der letzte in der Reihe sie richtig führte und dass die anderen Teammitglieder den gleichen Rhythmus wählten. Unseren Mentoren machte es riesigen Spaß, uns dabei zuzusehen, wie wir von einem unkoordinierten Haufen zu einer Gruppe zusammenwuchsen, in der jeder dem anderen vertraute. Ehrgeiz wird hier durch Teamgeist gebildet. Am Ende bleibt nur noch eines zu sagen: „Eins-Zwei-Drei-Vier, eins, zwei, drei, vier TORGELOW“.