Biologieexkursion nach Dresden

Dresden war das Ziel unserer diesjährigen Teamprojektfahrt. Wir übernachteten in einem Hostel, welches nahe am Zentrum der Stadt lag, sodass es sich als einfach erwies, über die öffentlichen Verkehrsmittel in die Innenstadt zu gelangen. Wirklich bedauerlich war nur, dass wir nicht mehr als drei Tage zur Verfügung hatten.

Am Montag besichtigten wir das Max Planck Institut, eine Forschungseinrichtung, die sich mit molekularer Zellbiologie und Genetik beschäftigt. Während einer hochinteressanten Führung tauchten wir in die Welt des „Mikrokosmos“ ein und erfuhren eine ganze Menge über die Beschaffenheit prokaryotischer und eukaryotischer Lebensformen. Wer hätte gedacht, dass Essigfliegen, die selten länger als 14 Tage leben, zur Erforschung der Differenzierung von Zellen wichtig sein könnten? Am Nachmittag besuchten wir zum ersten Mal die berühmte Altstadt Dresdens, deren barocke Prachtbauten uns umgehend in ihren Bann zogen. Am Abend aßen wir in einem altertümlich anmutenden Restaurant in der Altstadt.

Den Vormittag des zweiten Tages verbrachten wir im Dresdner Zoo. Der Höhepunkt unserer Zootour durch die geheime, uns oftmals verborgene Welt der Insekten und Spinnentiere war, dass es uns erlaubt wurde, einen Kaiserskorpion oder eine Vogelspinne auf die Hand zu nehmen. Und tatsächlich, einige von uns kamen diesem Vorschlag nach und ließen sich eines der beiden Tiere geben. Im Anschluss an den Zoo besuchten wir noch das Hygienemuseum.

Als die Sonne sich zurückzog und der Abend dämmerte, gab es noch eine Überraschung, eine grandiose Nachtwanderung. Der Nachtwächter, der uns durch den Kern der historischen Altstadt Dresdens führte, zog uns mit seinen Ausführungen und Geschichten über Gespenster, Banditen, umherwandelnde Leichen und Foltermethoden in den Bann.

Am dritten Tag unserer Teamprojektfahrt experimentierten wir in einem Labor. Mittels Gelelektrophorese versuchten wir einen Vaterschaftstest durchzuführen. Dies war ebenso lehrreich wie interessant, zumal die Genetik in der zehnten Klasse eines der Hauptthemen darstellt. Somit wurden die Schüler von uns, die die zehnte Klasse besuchen, bereits mit dem Unterrichtsthema vertraut gemacht, während es für die älteren Schüler eine Möglichkeit war, ihre Kenntnisse wieder aufzufrischen. Anschließend bekamen wir die Möglichkeit über den weiteren Tagesverlauf mitzuentscheiden. Ob Shopping, Sightseeing in Dresden oder die Besichtigung der Moritzburg, für jeden Geschmack war etwas dabei.

Man muss gestehen, dass uns die Abreise am Donnerstag nicht leicht fiel. Und dies ist natürlich nicht nur der Tatsache geschuldet, dass wir früh aufstehen mussten. Auch wenn wir nur sehr wenig Zeit hatten, erlebten wir eine rundum gelungene Teamprojektfahrt, in der wir viel über die biologischen Zusammenhänge des Lebens lernten und nebenbei eine der bedeutendsten barocken Städte Deutschlands kennenlernten.