Die Geschichte der Architektur haben wir im Unterricht besprochen. Nun soll es um das Erfassen und Kennenlernen ‚echter‘ Bauwerke gehen. Dazu fahren wir nach Berlin. Jede Schülerin hat sich ein wichtiges Bauwerk des 20. Jahrhunderts ausgesucht und dazu ein Referat erarbeitet. Vor Ort entdecken wir die Architektur nun mit allen Sinnen.

Es geht los mit Anais: Sie stellt uns die Hufeisensiedlung von Bruno Taut vor. Wir finden sie in Berlin Britz. Wie ein Hufeisen schmiegen sich die Wohngebäude um einen kleinen Teich mitten in der Natur. Wir finden, dass die Idee der britischen Gartenstädte erkennbar ist, aber auch Aspekte des Neuen Bauens sind zu entdecken.

Ekatherina führt uns nach Kreuzberg zum Jüdischen Museum von Daniel Liebeskind. Der Zickzackbau aus Titanzink ist ein sehr interessantes Museumsobjekt aus mehreren Achsen und ist dem Dekonstruktivismus zuzuordnen. Ein gebautes Symbol, das zum Nachdenken anregt.

Weiter geht die Tour nach Berlin Mitte. Hannah erklärt uns das poppige Gebäude in der Wilhelmstraße gleich neben dem Hotel Adlon. Mit ihren Farben Pink, Violett und Rot bildet die britische Botschaft einen postmodernen Blickfang in dem historistischen Umfeld.

Gloria führt uns zum Corbusier-Haus gleich in der Nachbarschaft des Olympia-Stadions. Die „Wohnmaschine“ des Schweizer Architekten Le Corbusier beherbergt Menschen in 530 Wohnungen auf 17 Stockwerken. Dieses Bauwerk wird auch ‚vertikale Stadt‘ genannt, denn es gibt in ihr alles, was Menschen zum Leben brauchen: Versorgungseinrichtungen, Waschküche, Läden, Dachgarten. So war es vom Meister jedenfalls in den 50er Jahren mal geplant.

Schnell machen wir noch einen Abstecher in die Akademie der Künste am Pariser Platz. Dieses Bauwerk mit seinen verwirrenden Glas- und Treppenkonstruktionen erinnert mehr an das Inventar eines expressionistischen Films als an eine Akademie…

Nach so vielen Eindrücken bei frostigen Temperaturen sind wir froh am Ende wieder im warmen Bus zu sitzen. Trotzdem fanden wir den Tag sehr lehrreich und inspirierend und würden eine Architektur-Reise nach Berlin auf jeden Fall weiterempfehlen, die Bauwerke sind jedenfalls spannend!