Das Quistorp-Symposium erinnert alle zwei Jahre an die Gründung der Quistorp-Stiftung und fand 2019 erneut in der ehrwürdigen Aula der Universität Rostock statt. Im Zentrum des 8. Symposiums stand 2019 das Thema: „Bildung: staatliche Aufgabe oder private Verantwortung“.

Alexandra Gräfin Lambsdorff, Vorsitzende des Kuratoriums der Quistorp-Stiftung und Ehrenmitglied der Universität Rostock, begrüßte als ersten Gastredner Dr. Uwe Viole, Direktor des Instituts für Qualitätsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Er sprach zu den Gästen über: „Rolle und Aufgabe des Staates angesichts der Multiperspektivität von Bildungsverantwortung: Problemaufriss und Standortbestimmung“.

Anschließend referierte Mario Lehmann, Vertreter der Trägerfamilie von Schloss Torgelow, über „70 Jahre Grundgesetz – 70 Jahre Privatschulfreiheit: Schulen in freier Trägerschaft im Spannungsfeld zwischen Gestaltungsfreiheit und staatlicher Schulaufsicht“. Im Anschluss an den Vortrag von Mario Lehmann entspannte sich eine spannende Diskussion über die Perspektiven der Privatschulfreiheit und Notwendigkeit der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Schulen in freier Trägerschaft, den staatlichen Behörden und öffentlichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Einig waren sich am Ende alle darüber, dass gerade in einem Flächenland eine gemeinsame Anstrengung auf Augenhöhe aller privaten und öffentlichen Schulen und der politischen Entscheidungsträger notwendig ist, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Diskussionsbedarf gibt es sicherlich weiterhin beim Thema „Verbeamtung und Beurlaubung an die Schulen in freier Trägerschaft“.

Den Abschluss des spannenden Symposiums gestaltete Professor Kai Maaz, Direktor am Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) und Sprecher der Autorengruppe des nationalen Bildungsberichts mit seinem Vortrag über „Die Entwicklung des deutschen Bildungssystems und die Rolle von Schulen in freier Trägerschaft“.

Wir bedanken uns bei der Quistorp-Stiftung und bei Frau Prof. Dr. Susanne Homölle, Lehrstuhl für ABWL: Bank- und Finanzwirtschaft, für die Einladung und den inspirierenden Nachmittag. Wir freuen uns schon auf das nächste Symposium in zwei Jahren.